Wärmende Wintereintöpfe: So gelingt der Löffelspaß

Wenn die Temperaturen sinken, trotzen Food Fans der Kälte am besten mit einem köstlichen Eintopf. Die gehaltvolle Suppe vereint das Beste der Gemüsewelt und überzeugt nicht zuletzt durch ihren geringen Fettanteil. Damit jeder Löffel zum Genuss wird, hat Ihnen Chefkoch James Bathan von der Kochschule Dr. Glitzner Genussevents aus Frankfurt hilfreiche Tipps aus der Suppenwelt zusammengestellt.

Ein Topf, tausend Möglichkeiten: Kreative Eintopfwelt
Der dampfende Kochtopf steht auf der Herdplatte, die Schöpfkelle wird eingetaucht, die Teller warten darauf, gefüllt zu werden: Winterzeit ist Eintopfzeit. Da kommt die ganze Familie in der Küche zusammen, um sich mit der deftigen Köstlichkeit aufzuwärmen. Um Suppenspaß bis zum letzten Löffel zu bieten, sollten einige Dinge beachtet werden. Beim Eintopf oder auch „Durcheinander“ kommt es vor allem auf die richtigen Zutaten an – der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ganz nach Belieben können Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen oder Linsen sehr gut mit Gemüse wie Kohl, Möhren und Kartoffeln kombiniert werden. Als Einlage harmonieren außerdem Getreideprodukte wie Graupen oder Nudeln perfekt. Für den herzhaften Geschmack sorgen zudem feine Fleischstückchen, Wurst oder Speck – durch die geräucherte Variante wird es umso würziger. „Beim Fleisch sollten Sie unbedingt darauf achten, dass es bindegewebsreich ist. Beinfleisch sowie Teile aus der Ober- und Unterschale eignen sich besonders gut. Verzichten Sie allerdings auf Nackenfleisch. Das ist unnötig fettig“, empfiehlt James Bathan.

Für den richtigen Pepp sorgen: Eintöpfe würzen
Eine aromatische Brühe ist die Grundlage jedes Eintopfs. Diese sollte am besten aus einem großen Rindsknochen mit Lauch, Sellerie und Karotten in reichlich Wasser gekocht werden. Verfeinert wird die Brühe mit Pfeffer und frischen Lorbeerblättern. Damit sich auch beim Gemüse die Aromen komplett entfalten, sollten die Beilagen kurz in einer Pfanne angebraten werden. Profikoch Bathan setzt dabei auf das Ablöschen der Zutaten mit ein wenig trockenem Weißwein: „Durch den Wein werden die Röststoffe, die beim Anbraten entstehen, freigesetzt. So ergibt sich ein besonders vollmundiger Geschmack. Da der geringe Alkoholanteil sofort beim Kochen verdampft, können auch Kinder problemlos das Gericht genießen. Wer möchte, kann dem Eintopf zudem durch Sojasoße oder Zuckerrübensirup eine besondere Note verleihen.“

Notfalltipp: Eintopf versalzen oder angebrannt?
Stand der Eintopf zu lange auf der Herdplatte, ist das Mittagessen noch lange nicht in Gefahr. Schneiden Sie einfach einige Zwiebeln in Achtel und kochen Sie das Gemüse einige Minuten mit. Ist der Geschmack des Eintopfs neutralisiert, können Sie die Zwiebeln wieder entfernen. Wenn zu viel Salz in die Suppe geraten ist, gibt es auch in diesem Fall Abhilfe: Legen Sie einfach eine Kartoffel in die Suppe und kochen Sie diese kurz. Im Nu wird der Salzüberschuss gebunden.

Winterhits: Rezeptideen für Eintöpfe
Wenn Sie sich einen Hauch Orient in die Küche holen möchten, dann müssen Sie unbedingt den Eintopf „Bombay“ ausprobieren. Dazu bereiten Sie Lauch, Möhren, Paprika und frischen Ingwer in einem Topf zu. Für den exotischen Geschmack sorgen Curry und Kokosmilch. Wer es gern scharf mag, kann die Suppe noch mit der Würzsoße Sambal Oelek abschmecken. Herrlich herzhaft geht es auch bei einem feinen Kartoffel-Steckrüben-Eintopf mit Gänseklein zu. Kochen Sie dazu Kartoffeln und Steckrüben mit Zwiebeln und Suppengrün in einem Topf. Für die richtige Würze sorgt frischer Beifuß mit seinem fein-herben Aroma. Zum Schluss kann zartes Entenfleisch und Reis die Suppe zusätzlich veredeln.

Gut zu wissen: Eintöpfe kann man auch wunderbar ein zweites Mal wieder erwärmen. Beim zweiten Aufwärmvorgang entfalten Sie sogar erst den richtigen Geschmack. Kochen Sie also ruhig immer eine größere Portion – der Winter ist schließlich lang. Auch ein Einfrieren der Suppe ist möglich.

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