Noch vor wenigen Jahren trieb dieses Szenario jeder Frau Schweißperlen auf die Stirn: der Mann am Herd. Doch die Sorge war in der Regel unbegründet, die wenigsten Herren der Küche ließen sich auf größere Experimente als Nudeln oder Eier kochen ein – diese Zeit ist vorbei.
Nach einer aktuellen Umfrage stehen inzwischen neun von zehn deutschen Männern regelmäßig am Herd. Kein Wunder: Welche Frau fände es nicht toll, wenn der Partner sie mit einem romantischen selbst gekochten Essen überraschen würde? Trotzdem unterscheiden sich die kulinarischen Interessen und auch die Motivation prägnant von denen der weiblichen Hobbyköche.
Einer aktuellen Studie zufolge legen Männer etwa nur wenig Wert darauf, ob es den Bekochten überhaupt schmeckt. Sie kochen nicht für Komplimente, sondern für das Erlebnis selbst. Backen ist weniger von Interesse. Brutzeln, Braten und Grillen sind die wahren Freuden des modernen Kochs. Dabei gehen sie alles andere als konservativ vor: Im Gegensatz zur Frau kochen die Herren der Schöpfung ungern mehrmals das gleiche Gericht, sondern experimentieren mutig mit scharfen und exotischen Gerichten jeglicher Couleur. Und wenn mal etwas schief geht? Gar nicht schlimm, der Weg ist das Ziel.
Der Wandel macht sich auch in den Kochschulen bemerkbar: Vermehrt lassen sich spezielle Kurse für den Mann finden. Abgestimmt auf seine Bedürfnisse sowie Interessen kommt das männliche Geschlecht hier vollends auf seine Kosten.