Frikadellenvielfalt: Herzhafte Hackfleischideen

Kugelrund, knusprig braun gebraten und mit einem Haps im Mund: Frikadellen gehören zu den beliebtesten Gerichten in Deutschlands Küchen. Kein Wunder: Die Fleischbällchen eignen sich wunderbar als Snack zwischendurch, als saftige Beilage oder als Star des Buffets. Farbenfroh und aromatisch wird das Fleisch besonders durch kreative Füllungen mit Gemüse, frischen Kräutern, Käse und Co. Excellence-Koch Alo Theis von der Kochbar Berlin verrät Ihnen, wie Sie den Rezeptklassiker neu interpretieren.

Die Qual der Wahl: Hackfleischvarianten
Wer Frikadellen zubereitet, kann bei den Fleischarten aus dem Vollen schöpfen. Von Schwein, über Rind bis hin zu Geflügel oder Lamm – für jeden Fleischfan ist etwas dabei. Die Fleischsorten unterscheiden sich dabei vorwiegend im Geschmack und Fettgehalt. Schweinehack wird meist aus der Brust oder Schulter des Tieres gewonnen. Es weist einen Fettgehalt von etwa 35 % auf. Rinderhack zählt mit einem Fettanteil von 20% zu den mageren Fleischsorten. Aus diesem Grund kombinieren Frikadellenliebhaber am liebsten Rinder- und Schweinehack für den perfekten Bulettenteig. Für orientalische Frikadellenvarianten wie türkische Köfte verwendet man am besten Lammhack.

Würzwunder Zwiebeln
Frikadellen, Buletten, Klopse oder Hackbällchen werden erst durch die richtige Würzung zum Gaumenschmaus. Ein wichtiger Geschmacksträger sind Zwiebeln. „Wenn man die Zwiebeln vor der Verarbeitung in einer Pfanne anbrät, sorgen sie nicht nur für die pikante Note der Frikadellen, sondern sind auch so leichter verdaulich“, erklärt Alo Theis. Neben Zwiebeln tragen auch Pfeffer, Salz, Paprika, frische Petersilie, Salbei, getrocknete Tomaten oder auch ein kleiner Tupfen Senf zum vollmundigen Aroma bei. Für Abwechslung im Bulettenteig sorgt auch etwas abgeriebene, unbehandelte Zitronenschale.

Zubereitung: So wird aus dem Hack eine runde Sache
Zum optimalen Formen der Frikadellen befeuchten Sie am besten Ihre Hände. So bleibt der Hackbällchenteig nicht an den Fingern kleben. Als weiteres Hilfsmittel sind Esslöffel geeignet. Sie sorgen dafür, dass die Buletten alle die gleiche Größe erhalten. Damit der Teig bindet, fügen Sie außerdem ein in Milch aufgeweichtes Brötchen oder Semmelbrösel sowie ein Ei hinzu.

Bratstar Butterschmalz
Wenn Sie Fan von besonders saftigen Frikadellen sind, darf Butterschmalz beim Anbraten Ihres Mittagsschmauses nicht fehlen. „Es verleiht den Frikadellen eine sanfte Butternote, aber lässt sich im Vergleich zur normalen Butter höher erhitzen. Da Frikadellen bereits einen hohen Fettanteil aufweisen, genügt ein kleiner Stich des Schmalzes“, empfiehlt Excellence-Koch Theis.

Frikadellenfüllung mit Pfiff
Durch ihre Füllung erhalten Frikadellen erst den richtigen Pepp. Der Kreativität kann dabei freien Lauf gelassen werden. Besonders saftig werden die Buletten, wenn man sie nach italienischer Art mit Tomatenstücken, Mozzarella und ein wenig Basilikum füllt. Kochschulinhaber Alo Theis bereitet sehr gern auch die südamerikanische Variante zu: „Durch frisch geschnittenen Koriander, zerbröselte Nacho-Chips und Mais wird den Frikadellen ein mexikanischer Touch verliehen. Optimal harmoniert dazu ein erfrischender Avocado-Dip.“ Wer es feurig pikant mag, kann sich auch an Fleischbällchen mit Cayenne-Pfeffer, scharfem Tomatenmark und Pinienkernen probieren.

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