Keine Lamas in Bonn

Peruanischer Kochkurs mit frischem Fisch in der Kochschule Klassenzimmer

Die Küchen Perus basieren auf der Küche der Inkas. Durch afrikanische, chinesische, japanische, italienische, französische und englische Einwanderer, die vor allem im 19. Jahrhundert nach Peru gekommen sind, ist die peruanische Küche heute bunt und vielfältig. Das Land ist nicht zuletzt wegen des traditionsreichen kulinarischen Angebots ein beliebtes Reiseziel. Die Kochschule Klassenzimmer in Bonn holt ein Stück Peru nach Deutschland: Hier kann man eine Küchenreise nach Lima antreten. Es gibt zwar keine Lamas in Bonn, dafür aber Ceviche und Co.

Die Regionalküchen Perus

Aufgrund ihrer Vielfalt kann die Küche Perus nicht als homogene Nationalküche bezeichnet werden. Es gibt viele Regionalküchen, die je unterschiedlich beeinflusst sind. Als wichtige Nutztiere werden Lamas in Peru gehalten, um Wolle, Leder, Fett, Dünger und Fleisch zur Verfügung zu haben. Da die Viehzucht allerdings eine untergeordnete Rolle spielt, sind in Peru immer noch Mais und Kartoffeln die Grundnahrungsmittel. Seit der Zeit der Inkas wird außerdem Quinoa als wichtige Nahrungsquelle angebaut – eine eiweißreiche Pflanze, die voll wertvoller Mineralien ist und als glutenfreier Getreideersatz verwendet werden kann.

An der peruanischen Küste gibt es – naturgemäß – Fisch. Hier ist die Kulinarik vor allem von den Inkas selbst und ebenfalls von afrikanischen und chinesischen Küchen beeinflusst. Am bekanntesten: Ceviche, ein Salat mit Meeresfrüchten, die fein mariniert werden. Außerdem: Chupe de Camarones, eine Suppe, die aus Garnelen, Chili, Kartoffeln und Milch gekocht wird.

Weiter im Landesinneren und im Norden Perus prägen Einflüsse aus Europa, Japan und ebenfalls Afrika und Europa das kulinarische Angebot. Es gibt Finger-Food an Straßenständen, leckere Kartoffel-Gerichte wie die „Papas a la Huancaina“ und vieles mehr. Auch im Amazonas-Gebiet Perus findet man kulinarische Vielfalt: Fisch, tropische Früchte und Knollengewächse sorgen für Abwechslung auf dem Speiseplan.

Reist man in die Anden und nach Lima, basiert das Angebot traditionell auf Mais. Außerdem wird Alpaca-Fleisch gegessen und auch das von Meerschweinchen, die wir in Deutschland als Haustiere halten. Sie können gekocht ein Bestandteil von Pachamanca sein – einem Eintopf, der als Festessen mit verschiedenen Fleischsorten, Kräutern und Gemüse entweder auf heißen Steinen oder in einem tiefen Erdloch eigewickelt in Bananenblättern zubereitet wird.

Die Cocina Novandina

In der modernen peruanischen Küche zeichnet sich der Trend ab, traditionelle Rezepte und Zubereitungsmethoden neu aufzuarbeiten und wiederzubeleben. Dadurch wird die einheimische Landeskultur gestärkt und weiterverbreitet. Lima gilt als Hauptstadt dieser so genannten „Cocina Novandina“, was übersetzt so viel wie „Neuandine Küche“ bedeutet. Auch in anderen großen Städten Perus wie in Huaraz, Huancayo oder Cusco setzt sich der Trend durch. Alte Rezepte werden wieder entdeckt und auf deren Basis neue entwickelt, die dem Geschmackswandel und der kulinarischen Vielfalt angepasst werden. Damit vor allem die Landbevölkerung unterstützt und der Marktzugang für Fischer und Kleinbauern leichter wird, arbeitet die Cocina Novoandina mit ländlichen Produktionsgemeinschaften zusammen. Die Strukturen der Nahrungsindustrie sollen so gerechter und effizienter werden.

Peru in Bonn

Die Verbreitung der Cocina Novandina funktioniert: Mittlerweile hat es die peruanische Küche von Lima bis nach Bonn geschafft. In der Kochschule Klassenzimmer wird traditionell peruanisch gekocht. Dadurch kann man hier hautnah einen kulturellen Austausch erfahren. Es gibt gewürfelten rohen Fisch, mariniert und gegart mit Limettensaft und kombiniert mit Limettenzesten, geriebenem Ingwer, Knoblauch, Chili und wertvollem Öl. Außerdem wird das Angebot ergänzt durch weitere Speisen aus Lima, die noch geheim bleiben. Es gibt keine Lamas in Bonn, dafür aber eine spannende kulinarische Vielfalt aus der peruanischen Hauptstadt, für die die Kochschule Klassenzimmer sorgt.

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